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Wettkampfbericht – Ironman 70.3 – St.Pölten

 

Am 22. Mai 2011 war es soweit.

Nach exakt 24. Wochen Trainingsvorbereitung stand der Ironman 70.3 (1,9km swim, 90km bike, 21,1km run -> für alle, die es noch nicht wussten) in St.Pölten vor der Tür. Und bereits Tage davor stieg die Nervosität ins Unermessliche. Immer wieder kamen Gedanken über ein mögliches Scheitern bereits beim Schwimmen. Ein kurzer Blick auf meine statistischen Aufzeichnungen nahm mir allerdings ein wenig die Aufregung. Zu offensichtlich konnte ich daraus ableiten, dass die Vorbereitung sehr gut gelaufen war.

Unterkunft:

Die Unterkunft war wirklich „nett“. Pension „zum weißen Lamm“ in Melk. War zwar gut 30 Minuten von St.Pölten entfernt, störte aber keineswegs. Dafür konnten wir noch den Stift Melk bewundern. Positiv muss noch erwähnt werden, dass es eigentlich kein Frühstück um 4 Uhr morgens gegeben hätte. Dafür haben uns die Gastgeber am Vortag Wurstsemmeln gerichtet und uns auf die Türschnalle gehängt UPDATE: Wie konnte ich nur so naiv sein und glauben der Wirt wart so nett??? Des is ma sooooo peinlich). Tolle Idee.UPDATE: Die Idee war trotzdem toll, nur halt net vom Gastgeber
Danke auch nochmal an Thomy oder Stefan oder wer auch immer nun für die Zimmerreservierung zuständig war (ich hab total den Überblick verloren). Hat wirklich alles tadellos hingehaut. (Bis auf die Abrechnung)

 

Vorbereitung:

Wie man an der Statistik oben erkennt, kann ich mit der Vorbereitung wirklich sehr zufrieden sein. 192 Trainingsstunden in 166 Trainingstagen. Dementsprechend waren meine Erwartungen relativ hoch, wie bereits HIER erwähnt.

Da wir am Freitag erst um 19 Uhr in St.Pölten ankamen und die Registrierungsstelle da schon geschlossen hatte, machte ich mich am Samstag gleich um 9 Uhr wieder auf den Weg um mich zu registrieren. Danach gings wieder zurück nach Melk.

Als direkte Vorbereitung standen am Samstag noch eine kurze Radausfahrt und ein Lauf auf dem Programm um den Körper zu „AKTIVIEREN“. Dabei testete ich auch gleich die Schaltung am Rad. Und ich befand sie für OK, was mich davor bewahrte einen Radhändler aufzusuchen. Später dazu jedoch mehr.

Am Nachmittag ging es dann „wieder“ nach St.Pölten zum Bike-Check-In:


An der Sache mit den Wechselsäcken muss ich noch üben. Noch ahnungsloser kann man eigentlich gar nicht an die Sache herangehen:


Aber auch das klappte letztendlich.

Danach trafen wir uns mit Monika und ENDLICH kam ich auch dazu etwas zu essen. Eine Portion Nudeln, wie sich’s gehört. Das sollte aber noch nicht alles für diesen Tag sein.

Gerade noch rechtzeitig viel mir ein, dass ich noch eine Radbrille brauchte (2 Minuten vor Ladenschluss). Ich lief also zum erstbesten Messezelt und nahm die Erste die ich fand. Leider war jedoch der Bankomat schon außer Betrieb. An meinem mitleidserregenden Blick erkannte der Verkäufer jedoch, dass es mir wichtig war und bot mir an die Brille gleich mitzunehmen und erst am nächsten Tag zu bezahlen. DEAL!


Danach ging’s wieder zurück nach Melk. Und dort warf ich mir um halb 10 Uhr Abends (wo bereits alle anderen Athleten zu schlafen schienen) noch eine ordentliche Pizza rein. MHHHH.
Als Tagesabschluss stand dann nur mehr die Beinrasur auf dem Programm (damit man die weiße Haut auch schön erkennt). Ca. 1 Stunde später konnte ich endlich ins Bett. Einschlafschwierigkeiten? Wer mich kennt, stellt diese Frage erst gar nicht!

 

Raceday:

Aufstehen um halb 5. JA, ich weiß. Man sollte 3 Stunden vorher essen, aber ich finde 2 1/2 reichen auch aus. Losfahren um kurz vor halb 6. Eigentlich wollte ich etwas früher los, ging sich aber nicht ganz aus. Was dann auch dazu führte, dass wir inkl. Parkplatzsuche doch etwas spät dran waren. Um kurz nach 6 betrat ich nochmal die Wechselzone um sicherzugehen, dass alles korrekt war und um die Getränke und Riegel am Rad anzubringen. Glücklicherweise warf ich noch einen letzten Blick auf meine Wechselsackerl.
Hat das doch tatsächlich irgendwer woanders hingehängt. Nach über 5 Minuten suchen fand ich es aber doch noch und merkte mir die Position. Wäre das während dem Rennen passiert, ich wäre ausgerastet. Aber auch so war es nervig genug, blieben mir jetzt nämlich nur noch knapp 30 Minuten um zum Start zu kommen, den Neo anzuziehen und mich einzuschwimmen.
Also gasgeben.

Beim Start angekommen war ich natürlich wieder der Einzige, der in „normalen“ Klamotten herumlief. Alle anderen wirkten schon von weiter Entfernung um einiges sportlicher. Aber das hat ja nichts zu bedeuten 😉
Jetzt aber schnell rein in den Neo. Und genau als ich fertig umgezogen war ertönte es aus dem Lautsprecher:

„Bitte alle Athleten das Wasser verlassen. Das Einschwimmen ist nun abgeschlossen!“

Na wer sagt’s denn? Timing ist doch alles! Ich ließ mich aber nicht einschüchtern und sprang trotzdem noch schnell hinein. Schon alleine um die Nervosität in den Griff zu bekommen. Mehr Sinn hatten die 20 Meter einschwimmen nämlich bestimmt nicht.

Und dann, schneller als mir lieb war, stand ich schon im Startbereich und der Countdown zählte von 10 herunter.

Nun ist es also so weit. Der Tag der Wahrheit ist gekommen.

 

Swim:

Der erste Gänsehautmoment. Der Schwimmstart der Altersgruppen M18 und M25. Ca. 250 Starter, 500 wild durch’s Wasser fliegende Hände und ein Mördergetummel. Und ich? Mittendrinn!


Ich hatte keine Sekunde Panik und fand schnell meinen eigenen Rythmus. Wer hätte das gedacht? Ich sicher nicht.

Nach „nur“ 19:39min stieg ich nach 900 Metern aus dem Wasser und lief in Richtung des zweiten Sees. Damit war ich in dieser Startwelle im guten Mittelfeld. Und das Beste: Mir ging es erstaunlich gut. Nach einem ca. 200 Meter langem Landgang sprang ich in den zweiten See. Nochmals 1000 Meter (wobei ich mir über die Entfernungen nicht so sicher bin. Ich glaube sogar, dass die Strecke an Land zum zweiten Schwimmabschnitt dazugezählt wurde). Für den zweiten Abschnitt benötigte ich dann nochmals 19:32min.

Nach gesamt 39:11min war das Schwimmen bereits erledigt und es ging ab zur ersten Wechselzone

Wechselzone 1:

Überaschenderweise fand ich mein „Bike-Sackerl“ auf anhieb und auch das Anziehen der Schuhe usw. ging recht flüssig. Der Weg vom Wechselzelt zum Bike kam mir allerdings ewig weit vor.

5:11 Minuten später war der Wechsel dann vollzogen und es konnte auf die Radstrecke gehen

Bike:

Ich lag also sehr gut in der Zeit. Aber dabei wollte ich es nicht bleiben lassen. Jetzt ist es Zeit alles zu zerreißen, dachte ich mir wohl (obwohl ich mich nicht mehr an meine genauen Gedanken erinnern kann). Und weil es sich ja anfänglich immer recht locker anfühlt, hab ich auf den ersten 18 Kilometern (ausschließlich Autobahn) gleich einen 35er Schnitt hingelegt. Und dann ging’s das erste Mal bergauf. Ich ging es eher locker an um danach im Flachen noch fit zu sein. Oben angekommen wurde die erste Zwischenzeit genommen:

47:18min für 26,2 Kilometer (33,23 km/h). Damit holte ich 3 Leute meiner Altersklasse ein. „Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen“

Nach dem Anstieg ging’s natürlich erstmal bergab, bevor es dann in die wunderschöne Wachau weiterging. Und dort konnte ich wieder meine Stärke ausspielen. Das Treten mit großen Gängen. Zugegebenermaßen hatte ich keine andere Wahl. Hat sich am Samstag beim Bikecheck zwar noch alles richtig angefühlt merkte ich am Sonntag bereits nach einigen Kilometern, dass meine „mittleren“ Gänge alle durchrutschten. Die jeweils ersten und die letzten zwei auf dem großen und dem „kleinen“ Kettenblatt gingen jedoch einwandfrei. Ich entschied mich also für den „schwersten“ (54-11). Dadurch litt aber die Trittfrequenz extrem. Leider hat der Garmin diese nicht mitaufgezeichnet, aber gefühlt kam ich nicht auf mehr als 80 Umdrehungen. Für die Geschwindigkeit war das allerdings vorteilhaft 🙂 und darauf kommts ja auch an, ODER? Den flachen Teil zwischen KM 26 und 58 fuhr ich mit einem für mich unfassbaren 38km/h Schnitt


Die nächste offizielle Zwischenzeit wurde jedoch erst nach dem nächsten Anstieg genommen. Und dieser hatte es in sich. 8 Kilometer lang teilweise wirklich „zach“ bergauf (ca. 300 Höhenmeter oder so). Ich glaube ich sollte mir wirklich eine andere Kurbel kaufen. Bei den bergauf-teilen geht mir immer ziemlich der Saft aus. (Obwohl da eigentlich keiner auffällig schneller war). Bei KM 65, also am Gipfel gab’s dann die zweite Zwischenzeit.

1:13:36h für 38,8 Kilometer (31,79 km/h). Nochmals 14 Leute in meiner AK überholt. Somit vorläufig auf Platz 116 (von 185).

Danach ging’s wieder bergab und dann bis ins Ziel eher „wellig“ dahin.

47:07min für die letzten 25 Kilometer (31,58 km/h). Und nochmals 7 Leute eingeholt.

Auf Platz 109 liegend ging es also in die letzte Wechselzone.

Bikesplit: 2:48:01 Stunden (32,14 km/h)

 

Wechselzone 2:

Auch hier ging „fast alles“ gut. Nur zwei klitzekleine Probleme gab es. Mein „Lauf“-Sackerl habe ich mit 2 Knoten am Band markiert. Dadurch konnte ich es allerdings nicht weit genug öffnen, um meinen Helm hineinzustecken. Also musste ich erstmal den Knoten aufmachen. Ging aber eh recht flott. Zweites Problem: Beim drehen meines Startnummerngurtes war ich wohl etwas zu wild. Als ich anzog riss ich eine Sicherheitsnadel heraus. Zum Glück konnte ich das aber noch richten. Viel besser hätte es allerdings in der Wechselzone sonst nicht laufen können.

4:22min (ok, die besten in meiner AK brauchten nur knapp länger als 2 Minuten, aber ich ließ mir extra etwas Zeit, damit ich bei meinem nächsten Rennen noch etwas Luft nach oben hab 😉 )

 

Run:

Meine Paradedisziplin (bis dahin)! Ich habe bewusst nicht auf die Uhr geschaut, um nicht nervös zu werden. Bereits als ich vom Rad abstieg hatte ich bedenken, ob ich nicht vielleicht ZU schnell gefahren bin. Das sich die Beine wie Fremdkörper anfühlen würden, war mir aber schon vom Training bekannt. Aber dieses Mal kamen sie mir NOCH schwerer vor. In der ersten Runde ließ ich mir das aber noch nicht anmerken. Zu überweltigend war das Gefühl, als ich das erste Mal durch die gut besuchte Eventarena lief. Mit Gänsehaut läuft sichs gleich viel leichter.

Ich lief gleich mal mit einem 4:45er Schnitt los. Kilometer 2 dann sogar mit 4:32. Sehr gscheit, wie sich bereits bei Kilometer 5 herausstellte. Die Luft war draußen, nichts ging mehr. Ich versuchte noch einen 5er Schnitt zu halten. UNMÖGLICH. Das kann ja nicht sein. Genau bei der Disziplin von der ich mir am meisten erwartet hatte kam der Hammer. Alle Pläne vonwegen 5:20h Gesamtzeit wurden sofort über Bord geworfen. Jetzt ging es um’s nackte Überleben und vorrangig um’s Finishen.

In der zweiten Runde sah man mir glaub ich schon an, dass es nicht mehr sooo einfach war. Ich war schon froh, überhaupt noch zu laufen und nicht zu gehen. Aber in der Eventarena gab es sowieso kein Stehenbleiben, oder langsamer werden. Da kann plötzlich jeder wieder laufen, kurz danach allerdings sah man einige am Rand stehen die versuchten sich zu übergeben. Ich gehörte glücklicherweise nicht dazu.

Monika begleitete mich in der zweiten Stadionrunde ein kleines Stück und gab mir folgende Worte mit auf den Weg: „Jetzt nur den Rythmus beibehalten und nicht stehenbleiben. Das es jetzt weh tut ist normal!“… HALLO??? Es tat nicht weh, es war der TOD persönlich der mir seine Sense immer wieder in die Wadel und Oberschenkel rammte. Und während er das tat riss er mir mit der anderen Hand die Lunge aus dem Körper… DER OASCH!

Ich nahm mir die Worte trotzdem zu Herzen und machte mich auf die zweiten 10,5 Kilometer. Naja die Hälfte hast du ja schon, dachte ich mir. Dicht gefolgt vom Gedanken: Alter! Das sind in dem Tempo aber trotzdem noch ca. 55 Minuten!

Irgendwie schaffte ich es dann aber doch bis zu Kilometer 16 noch etwas schneller zu werden. Und von dort an dachte ich: Sooo. Jetzt sind’s ja nur noch 5. Da geht schon noch a Bisserl. Rein konditionell fühlte ich mich wieder besser und auch körperlich habe ich mich wieder einigermaßen gefangen. DACHTE ICH. 2 -3 schnelle Schritte und ZACK. Des Todes Sense stach wieder zu. Krampfartiges Muskelzucken im rechten Wadel. Hui.. Sofort langsamer werden. Wenn jetzt ein richtiger Krampf einfahrt, kannst sofort aufhören. Ich lief also – jetzt nicht mehr wie eine leichtfüßige Gazelle – im langsamsten, je gelaufenen, Lauftempo weiter und war sogar schon froh darüber nicht stehenbleiben zu müssen. So schnell können sich Erwartungshaltungen ändern. Die letzten 4,7 Kilometer „lief“ ich einen sagenhaften 7:11er Schnitt. Zum Glück gab es keinen Nordic-Walking-Bewerb. Einige hätten sicher gedacht ich gehöre zu denen.

Irgendwie schaffte ich es dann aber doch zurück in die Arena

Jetzt nur noch eine Runde auf der Tartanbahn im dahinterliegenden Stadion und dann ein letztes Mal durch die Eventarena und den Zielbogen.

Run: 1:52:25 Stunden (5:19min/km)

 

Dort hörte man den Moderator (oder war es vielleicht auch eine andere leise Stimme in meinem Kopf) sagen:

Markus – YOU ARE AN IRONMAN!!!

5:29:12 Stunden

Und die Kraft reichte doch tatsächlich noch für eine kurze Siegerpose. Kein Herumgedrücke auf der Uhr, einfach nur genießen!

Fazit:

Der bisher mit Abstand best-organisierte Triathlon an dem ich teilgenommen habe. Eine atemberaubende Atmosphäre. Super Streckenführung. Jubelnde Menschenmassen. An Professionalität kaum mit einem anderen Triathlon zu vergleichen.

Mit dem Ergebnis bin ich auch sehr zufrieden. Der Lauf hätte zwar viel Besser gelingen können, aber für die erste Halbdistanz wirklich das Beste herausgeholt. Immerhin hab ich somit noch die Chance es beim nächsten Mal besser zu machen 🙂

 

Zeiten:

Swim (1,9km): 39:11 Minuten
T1: 5:11 Minuten
Bike (90km): 2:48:01 Stunden (32,14km/h)
T2: 4:22 Minuten
Run (21,1km): 1:52:24 Stunden (5:19min/km)

Gesamt: 5:29:12 Stunden

Rang: 736. von 1855
AK-Rang: 92. von 185

 

>>>Hier geht’s zu den Fotos<<<

Danke übrigens nochmal an alle die mich angefeuert haben (Angi, Moni, Kathi – Ab jetzt die „Triple I’s“).

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